Mittwoch, 20.05.2020

Eine Freundin hatte vor ein paar Wochen eine schöne Idee – das Projekt „Küchentänze“. Während der Corona-Zeit hat sie all ihre Bekannten und Kolleginnen dazu aufgefordert, jeden Mittag um 12.00 Uhr ein fröhliches Musikstück abzuspielen und dazu zu tanzen. Tanzen als Ausdruck der Verbundenheit in einsamen Zeiten. Das Besondere war nun, dass sie all diese beschwingenden Musikstücke, die ihr zugeschickt wurden, gesammelt hat. Entstanden ist eine bunte Sammlung, die immer noch täglich wächst. Ganz oft höre ich mir diese „Liste“ an, beim Bügeln, beim Duschen, beim Kochen und fühle mich dabei verbunden mit ganz vielen Frauen und Männer, die sich ebenso gerne bewegen wie ich. – Tanzen ist ein uraltes Kommunikationsmittel der Menschen. Auch in der christlich-jüdischen Tradition hat der Tanz ganz ursprünglich seinen Platz. Tänze entstanden aus Liebe zum Leben, sie waren und sind Ausdruck von Gefühle und Haltungen. Durch den Tanz drückt sich ein Mensch aus, er „spricht“.  - Auch im Gottesdienst war es früher durchaus üblich zu tanzen: als ganzer Mensch vor Gott sein, mit Gott in Beziehung sein. Ganz da sein, mich Gott öffnen, mich mit Gott verbunden fühlen. Insofern ist auch Tanzen eine Form von Gebet. Probieren Sie es aus!

Wir beten:

Barmherziger Gott,

in diesen schwierigen Zeiten erhalte uns die Freude am Leben.

Sei du bei uns, bei all dem was uns beschäftigt und bewegt.

Dir vertrauen wir uns an. Amen.

 

Bleiben Sie hoffnungsvoll und behütet!

Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild