Mittwoch, 08.04.2020

Heute hat unser Ministerpräsident eine Maskenpflicht angekündigt. Bevor es eine Rückkehr zur Normalität gibt, braucht es Auflagen, z.B. eine Schutzmaske über Nase und Mund. Die Virologen sagen, dies schütze vor allem das Gegenüber, man selbst sei vor der Übertragung des Virus mehr durch Händewaschen und Abstand halten geschützt.

Schutz des anderen vor einem selbst und der eigene Schutz ist notwendig, ja lebensnotwendig. Schon immer haben wir in Gefahr Schutz gesucht. Als Kind bei den Eltern, bei Feuer durch Schutzkleidung, bei Luftangriffen im Luftschutzkeller, vor Atomen im Atomschutzkeller. Auch die Menschen zur Zeit des Alten Testamentes haben Schutz gesucht. So hat sich David in eine Höhle verkrochen, als ihm von Saul nach dem Leben getrachtet wurde. Und jedem von uns ist das Bild von den Küken, die unter den Flügeln der Henne Zuflucht suchen bekannt, oder das der Schutzmantelmadonna. Nur Jesu scheint allem schutzlos ausgeliefert zu sein: „Die Fuchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.“ Sind auch wir Christinnen und Christen schutzlos? Nein. Jesus wusste, wohin er sich in seiner Not wenden kann. Auch wir wissen es. Aber wir haben auch die Aufgabe uns und andere zu schützen, auch wenn wir die Bedrohung nicht sehen oder wahrnehmen können.

Behüten Sie sich und andere, den Rest überlassen wir Gott!

Wir beten:
Gott, du kennst unsere Gedanken.
Öffne unsere Augen, damit wir unsere Verantwortung für diese Welt sehen.
Öffne unsere Hände, damit wir etwas für uns und für andere tun.
Behüte und beschütze uns heute und alle Tage unseres Lebens.
Amen.

Bleiben Sie gesund und behütet!

Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild