Freitag, 05.06.2020

Was hat die Taube mit Pfingsten zu tun?

Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Symbolisch dargestellt wird der Heilige Geist in der Kunst oft durch einer Taube. Was steckt eigentlich hinter diesem Symbol?

In der Apostelgeschichte (Apg 2), die das biblische Pfingstwunder beschreibt, kommt interessanterweise überhaupt keine Taube vor. Nur an zwei Stellen taucht sie in der Bibel auf: in der Sintflutgeschichte, als Noah dreimal eine Taube als Botschafterin aussendet, und nach der Taufe Jesu im Jordan. Da öffnet sich der Himmel und der Geist Gottes erscheint wie eine Taube. „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen haben!“ (Mt 3,16) hören die Anwesenden eine Stimme aus dem Himmel sprechen.

In der Pfingstgeschichte ist es nun gerade diese Botschaft „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“, die Botschaft von Jesus Christus dem Sohn Gottes, die in der ganzen Welt verkündigt werden soll. Darum wurden schon früh das Bild der Taube und das Pfingstwunder mit einander verknüpft - Im 18. Jahrhundert wurden an Pfingsten sogar häufig Tauben durch die Kirchen fliegen gelassen. Ein pfingstlicher Geist, der bewegt und in Bewegung setzt!

Wir beten:

Komm, Heilliger Geist, und bewege uns!
Richte mit deinem Trost die auf,
die sich in diesen sommerlichen Tagen nicht freuen,
richte die auf, die verzweifelt sind,
richte die auf, die vom Tod betroffen sind,
richte die auf, deren Existenzen bedroht sind,
richte die auf, die den Sinn ihres Lebens nicht mehr erkennen können.
Wir bitten dich:
Komm Heiliger Geist, und bleibe bei uns.

Amen.

Ihnen allen einen hoffnungsvollen und gesegneten Tag!

Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild