Donnerstag, 02.04.2020

Erinnern Sie sich an das Gedicht „Perspektivwechsel“, das in der vergangenen Advents- und
Weihnachtszeit in so manch fröhlicher Runde vorgetragen wurde? Ein Text, der zunächst
einmal spröde und unverständlich klingt und erst dadurch, dass man ihn von unten nach oben
liest, eine neue Bedeutung bekommt. Auf der Homepage der Redaktion „Andere Zeiten“ habe
ich diesen Text von Karoline Hock gefunden. Sie hat das Gedicht neu geschrieben hat:


Frühling heißt Aufbruch
Nein, die Wahrheit ist
Dass dieser Frühling nur beunruhigend und verunsichernd ist
Ich glaube nicht
Dass ich in diesen Wochen zur Ruhe kommen kann
Dass ich den Weg nach Innen finde
Dass ich mich ausrichten kann auf das, was kommt
Es ist doch so
Dass das Virus rast
Ich weigere mich zu glauben
Dass etwas Größeres in meine Welt hineinscheint
Es ist doch ganz klar
Dass Vertrauen fehlt
Ich kann unmöglich glauben
Nichts wird sich verändern
Es wäre gelogen, würde ich sagen
Miteinander schaffen wir das.


Und nun lesen Sie den Text von unten nach oben und nochmal die letzte Zeile!

Wir beten:
Gott, mitten hinein in unsere Angst
schenkst du uns das Leben.
Du schenkst uns
den Glauben, die Liebe und die Hoffnung.
Dir vertrauen wir uns an – heute und morgen und an jedem neuen Tag.
Amen.

Bleiben Sie gesund!

Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild