Sonntag, 03. Mai 2020

Der heutige Sonntag Jubilate mitten in der österlichen Freudenzeit ruft uns zu: „Jubelt! Jauchzt! Freut Euch an der Schöpfung und an Eurem Leben!“ Die Texte, die für diesen Sonntag vorgesehen sind, erzählen von der guten Schöpfung am Anfang, von der Weisheit Gottes, aber auch von der Vorläufigkeit der Schöpfung.  –  Zugegeben, jubeln und jauchen ist nicht gerade unser Thema. Wenn wir in der kommenden Woche unsere Kirchen wieder behutsam zum Gottesdienst öffnen, dann tun wir das mit Verantwortung und unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsvorschriften, die uns geboten sind. Familien und Hochzeitspaare verschieben geplante Taufen und Trauungen, weil eine Feier in fröhlicher Runde mit allen, die dazu gehören, im Moment noch nicht möglich ist. Familien, die einen Angehörigen verabschieden und bestatten müssen, dürfen das noch immer nur im kleinen Kreis, nur mit den engsten Angehörigen.  -  Nein, großer Jubel ist noch nicht angesagt. Aber vielleicht das kleine Jubeln, weil so vieles auch gelingt in diesen Tagen: das entspannte Miteinander hier am Ort, die kleinen Gesten des aufeinander Achtens, eine freundliche Mail, ein unerwarteter Anruf, der Paketbote, der ganz zuverlässig alles, was ich bestellt habe, an die Haustür bringt und ein freundliches Lächeln noch dazu. – Vielleicht Grund für einen kleinen Jubel am heutigen Sonntag!

Wir beten:

Guter Gott,
Alles kommt von dir.
Die Bäume und das helle Gras,
der Regen, Dunst im Sonnenlicht.

Du willst das Leben.

Gib deine Kraft denen,
die müde sind,
die erschöpft sind von Corona,
die sich aufreiben in der Sorge für andere,
die Angst haben vor dem was kommt.
Du bist der Grund aus dem wir leben. Amen.

Bleiben Sie hoffnungsvoll und behütet!

Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild