Montag, den 18. Mai 2020

Morgens, wenn die Sonne aufgeht und ihr Licht die Dunkelheit vertreibt, beginnt ein neuer Tag. Jeder Morgen erzählt uns, dass es Verlässliches auf dieser Erde gibt und dass auch nach der dunkelsten Nacht ein neuer Morgen kommt.

Jeder neue Morgen birgt neue Hoffnungen und Chancen in sich. Wir leben und atmen. Wir können uns recken und strecken. Wir spüren Freude in uns, die noch ungetrübt ist von den Ereignissen des Tages, Anrufen und Mails.

Ein Gebetsruf afrikanischer Christinnen und Christen drückt diese ungetrübte Freude so aus:

„Herr, ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel.

Die Nacht ist verflattert, und ich freue mich am Licht.

Deine Sonne hat den Tau weggebrannt
vom Gras und von unseren Herzen.
Was aus uns kommt und was in uns ist an diesem Morgen -
alles ist Dank.

Herr, ich bin fröhlich heute am Morgen.
Die Vögel und Engel singen, und ich jubiliere auch.

Das All und unsere Herzen sind offen für deine Gnade.

Ich fühle meinen Körper und danke.

Das Meer rollt gegen den Strand, ich danke.
Die Gischt klatscht gegen unser Haus, ich danke.

Herr, ich freue mich an der Schöpfung
und dass du dahinter bist und daneben
und davor und darüber und in uns.

Ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel.
Ein neuer Tag, der glitzert und knistert,
knallt und jubiliert von deiner Liebe.
Jeden Tag machst du. Halleluja!“

(aus : EG S. 773)

Wie schön, wenn wir so unseren Tag beginnen können!

 

Bleiben Sie hoffnungsvoll und behütet!

Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild