Montag, 13.04.2020

Zum Ostermontag ein Ostergedicht von Marie Luise Kaschnitz:


„Manchmal stehen wir auf
Stehen wir zur Auferstehung auf
Mitten am Tage
Mit unserem lebendigen Haar
Mit unserer atmenden Haut.

Nur das Gewohnte ist um uns.
Keine Fata Morgana von Palmen
Mit weidenden Löwen
Und sanften Wölfen.

Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.

Und dennoch leicht
Und dennoch unverwundbar
Geordnet in geheimnisvoller Ordnung
Vorweggenommen in ein Haus aus Licht.“

Marie Luise Kaschnitz – nachzulesen im Evangelischen Gesangbuch, S. 236)


Wir beten:
Gott, wir bitten für die Menschen in aller Welt,
die in diesen Tagen über ihre Kräfte hinaus an Krankenbetten und in Arztpraxen ihren Dienst tun,
für die Menschen in aller Welt, die in Ängsten und Sorgen um die eigene Existenz nicht mehr wissen, wie sie ihre Familien ernähren sollen,
für alle, die heute alleine sind und sich danach sehnen, mit ihren Kindern und Enkeln zusammen zu sein.
Lass sie alle wie die Frauen am Grab in aller Trauer und in aller Angst
am Ende gestärkt und ermutigt wieder zum Leben finden.
Wie ein neuer Morgen komm du zu uns allen.
Amen

Bleiben Sie gesund und behütet!

Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild