Gedanken zum Wochenspruch 02.08.2020

Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und
Wahrheit.

Epheser 5,8.9


Am Freitag, den 31. Juli 2020 feierten Zaubereifans aus aller Welt Harry Potters Geburtstag.
Schlaue Fans haben es errechnet: es müsste der 40. sein. Denn obwohl die Autorin Rowling
diesen Tag nie direkt erwähnt, soll es doch in allen Bänden versteckte Hinweise darauf geben.
Herzlichen Glückwunsch, Harry!
Zugegeben, zum Leidwesen meiner Kinder habe ich es noch nie geschafft, mir weder einen
ganzen Harry Potter Film anzusehen, noch einen einzigen Band ansatzweise ganz zu lesen.
Dennoch weiß ich um die Faszination dieses jungen Zauberers und seiner Welt.
Harry Potter ist Schüler des Internats Hogwarts und muss sich dort Jahr für Jahr und Band für
Band neu beweisen und gleichzeitig gegen den bösen Magier Lord Voldemort kämpfen. Nicht
nur mit dem Internatsalltag muss Harry zurechtkommen, sondern auch mit den bösen
Zauberkräften, die es in der Magierwelt gibt. Auf der anderen Seite sind da seine Freunde,
allen voran Ron und Hermine. Nahezu jedes Abenteuer meistern sie gemeinsam. Immer
wieder kommt es zu einem Kampf zwischen Harry und dem bösen Magier – denn Harry ist
der Einzige, der die dunkle Macht brechen kann. Sieben Bände lang.


Licht und Finsternis spielen als Gegensatzpaar auch in der Bibel eine große Rolle. Und beim
Lesen dieser Texte wird mit deutlich, dass es oft gar nicht so leicht ist, Licht und Finsternis
eindeutig zuzuordnen. Denn oft sind wir beides, vom Licht des Glaubens erfüllt, aber ebenso
ein fehlbarer Mensch, im Dunkeln tappend und verführbar. Die dunkle Seite ist nicht immer
leicht erkennbar. Nicht alles, was ich tue, bringt Früchte der Güte, der Gerechtigkeit oder gar
der Wahrheit.


Das Licht, vom dem der Epheserbrief spricht, kommt nicht aus mir selbst. „Lebt als Kinder
des Lichts“ - das ist Ermutigung und Trost zugleich. Denn das Licht, von dem hier
gesprochen wird, kommt von Jesus Christus selbst. Wenn ich in sein Licht rücke, dann kann
ich zu leuchten beginnen. Das heißt: transparent sein, lichtdurchlässig, durchschaubar,
verlässlich. Sicher nicht immer, aber vielleicht immer öfter. „Mache dich auf und werde
licht!“ heißt es in einem Adventskanon in der Vorfreude auf die Geburt Jesu. Und diese
Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt …


Ihnen allen eine gesegnete und hoffnungsvolle Woche!

Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-
Wild