Gedanken für die Woche

Gedanken zum Wochenspruch 1. November 2020

21. Sonntag nach Trinitatis

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.
Römer 12,21

Wenn das Böse keine bestimmte Person, sondern ein unberechenbares und gefährliches Virus ist, dann ist die Aufforderung „das Böse mit Gutem zu überwinden“ schwer, vielleicht überhaupt nicht zu realisieren, bestenfalls mit den AHA-Regeln oder irgendwann mit einem Impfstoff. Der Blick auf die Infektionszahlen, auf die Einschränkungen und wirtschaftlichen Nöte macht Angst und löst bei vielen Resignation und Ärger aus.

Nein, ich will die aktuelle Situation nicht klein oder schön reden. Aber ich möchte das Gute, das mir eben auch jeden Tag begegnet, darüber nicht ausblenden, sondern vielleicht bewusster als in anderen Zeiten benennen. Abschiedsworte zum Beispiel, die liebevoller als sonst klingen: „Ich denke an dich!“ oder „Bleib behütet!“. Worte, die Nähe herstellen, wo Berührung nicht möglich ist.

Wir alle wissen nicht, was die nächsten Wochen und Monate bringen werden. Dass Gott aber gestern, heute und morgen das Gute will und tut, daran glaube ich, darauf hoffe ich und dafür bete ich.

Eine immer wieder auch hoffnungsvolle Woche wünscht Ihnen

Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild