Wegweiser
Wer durch einen unbekannten Wald ohne Wandermarkierung geht, der verläuft sich. Eine gute Karte mit eindeutiger Streckenführung bringt sicher ans Ziel. Dabei kreuzen sich die Wege und man muss aufpassen die richtigen Abzweigungen zu finden, sonst verfängt man sich heillos im Gewirr der Wege. Interessant dabei ist die Draufsicht, die man durch eine Wanderkarte erhält und spannend, wo das nächste Zeichen ist. „Sind wir noch auf dem richtigen Weg? Haben wir eine Markierung übersehen? Müssen wir zurück?“ Diese Fragen begleiten einen auf unbekannten Wegen.
Diese Fragen sich immer wieder zu stellen, in diesen Zeiten, wo wir neue Wege gehen und neu überlegen müssen: passt noch die Balance zwischen Distanz und Nähe, stimmt es noch, das gesellschaftliche Leben herabzufahren, aber das wirtschaftliche nicht lahm zu legen, aus dem Winterschlaft wieder erwachen zu können, um sich am neu erwachenden Leben erfreuen zu können? Diese Fragen sind wichtig und notwendig. Denn wir haben zurzeit keine Wanderkarte. Die Wege sind neu und noch von niemandem gegangen. Umso wichtiger, sich und den neben uns immer wieder zu fragen: „Passt noch alles?“
Wir beten:
Auf unsicheren Wegen wenden wir uns an dich und fragen: „Passt noch alles?“
Gott, gib uns Orientierung und die Gewissheit, dass wir deine Markierung erkennen und beachten!
Lass uns in aller Offenheit auch um den richtigen Weg streiten, uns dann aber einigen und mutig gehen, ohne gegenseitige Vorwürfe, man hätte es besser gewusst.
Gott, sei du unser Wegbegleiter, dann finden wir den Weg. Amen.