Gedanken zum Januar 2021

Gedanken zum Januar
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Der Alltag hat uns wieder, das neue Jahr mit seinen Herausforderungen hat begonnen. Die ruhigen Weihnachtstage sind vorbei, die Weihnachtsdekoration ist längst schon wieder im Keller verschwunden. Es ist eine Zeit des Übergangs. Die hellen Lichter der Advents- und Weihnachtszeit fehlen mir. Wie geht das bloß zusammen, das Licht der Weihnacht und diese allgemeine Stimmung im Moment? Was stärkt mich? Was gibt mir Zuversicht? Woraus lässt sich neue Energie schöpfen?

Zufällig habe ich eine kleine Geschichte gefunden, die mich auf eine Idee gebracht hat:
Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebt hatte, wenn ihm etwas Freude bereitet oder er einen Glücksmoment empfunden hatte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche und gab sie in die rechte. Am Anfang kam das nicht so oft vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen, die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten. Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche. Bevor er am Abend zu Bett ging, zählte er die Bohnen in seiner rechten Hosentasche. Und bei jeder Bohne konnte er sich an das positive Erlebnis erinnern. Zufrieden und glücklich schlief er ein – auch wenn er nur eine Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte. (Verfasser unbekannt)

Ich möchte den Blick auf positive und schöne Momente im Laufe eines Tage richten, Glücksmomente bewusst wahrnehmen. Es müssen ja nicht unbedingt Bohnen sein, aber vielleicht Perlen, Bilder oder ein kurzer Tagebucheintrag am Abend, um mir bewusst zu machen, wie reich beschenkt ich bin.

Ihnen allen eine hoffnungsvolle und zuversichtliche Zeit!

Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild