Gedanken zum Wochenspruch 15.11.2020
Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres
Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.
2. Korinther 5,10a
Gerade in diesen grauen Novemberwochen 2020 ist die Verantwortung einer jeden Einzelnen in ganz besonderer Weise wichtig. Verantwortung für sich selbst, Verantwortung für andere, Verantwortung für unser Gemeinwesen, Verantwortung für die Gestaltung unseres gemeindlichen und kirchlichen Lebens. In der Corona-Pandemie rückt dieser Aspekt besonders in den Vordergrund und wird uns besonders bewusst. Und doch stoßen wir immer wieder an unsere Grenzen. Ist das, was wir tun, wirklich verantwortungsvoll? Müssten wir nicht viel deutlicher Kontakte beschränken, Veranstaltungen absagen, konsequenter leben?
Wenn wir davon reden, dass wir auch vor Gott Verantwortung tragen, werden wir in ähnlicher Weise an Grenzen unseres Handelns stoßen und eingestehen müssen, dass wir dieser Verantwortung nicht immer gerecht geworden sind.
Getröstet können wir mit dem Wissen um unsere Verantwortung nur deswegen umgehen, weil wir darauf vertrauen, dass wir vor dem Richterstuhl auf Jesus Christus treffen. Der hat das zurechtgebracht, was wir unverantwortlich angerichtet haben. Wir werden auf einen treffen, der in jedem Fall Gutes mit uns im Sinn hat. Und gerade so werden wir frei, uns immer wieder neu der Verantwortung vor Gott und für diese Welt zu stellen.
Eine gesegnete Woche wünscht Ihnen
Ihre Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild